Alfred Gustav Scheer

Sehr geehrte Frau Scheer, sehr geehrte Frau Götz,

werte Angehörige, verehrte Trauergemeinde

Alfred Scheer ist nicht mehr unter uns. Wir haben uns heute hier versammelt, um von ihm Abschied zu nehmen. Für uns alle kam sein Tod zu früh.

Es ist mir ein persönliches Anliegen – und ich spreche hier auch im Namen unseres Gemeindebrandinspektors Herr Holger Wildner – das große Verantwortungsbewusstsein und den Einsatz von Alfred Scheer im Dienst für den Nächsten, für unsere Gemeinde zu würdigen und meinen Dank und meine Anerkennung zum Ausdruck zu bringen.

Alfred Scheer war von 1963 – 1983 Ortsbrandmeister – heute heißt es Gemeindebrandinspektor – und von 1983 – 1988 Wehrführer der Einsatzabteilung der freiwilligen Feuerwehr Alsbach.

Im Ernstfall ist es wichtig, dass diese leitenden Positionen gut besetzt sind. Es bedarf der Sachkenntnis und Erfahrung, aber auch der Umsicht und Besonnenheit, bei einem Brand, einem Unfall oder anderen Einsatz die Gefahrensituation richtig einzuschätzen und die Rettungskräfte zu koordinieren und zu leiten.

Darüber hinaus gilt es, die Feuerwehr nach außen und nach innen zu repräsentieren, Alarm- und Ausrückepläne zu erstellen und für gut ausgebildetes Personal und Ausrüstung zu sorgen.

Alfred Scheer hat beide Ämter mit großer Verantwortlichkeit, umfassender  Sachkenntnis, herausragendem Engagement und sicherer Führungsstärke ausgefüllt. Sein weiteres umfangreiches ehrenamtliches Wirken wird von meinen nachfolgenden Rednern noch gewürdigt werden.

Mein erster persönlicher Kontakt mit Alfred Scheer und Ihnen Frau Scheer kam zustande, als ich als Neubürger in Alsbach-Hähnlein alles Notwendige für Hof und Garten bei Ihnen im Raiffeisenladen in den Bahnhofstraße besorgen konnte. Dabei fühlte ich mich immer gut beraten und bedient.

Später habe ich Alfred Scheer immer wieder in seinem Obstbaumgrundstück am Rennweg angetroffen. Stets war ein freundliches und anregendes Gespräch möglich, das von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung geprägt war.

Alfred Scheer hat es vermocht, die Begeisterung für die Feuerwehr auch auf seine Familie zu übertragen. Sie Frau Götz sind in seine Fußstapfen getreten. Er war sicher stolz darauf, dass seine Tochter einen Feuerwehrmann geheiratet hat und als erste Frau zur Vorsitzenden der Freiwilligen Feuerwehr in Alsbach gewählt wurde.

Wie Sie mir berichteten, teilen Sie und ihr Sohn nicht nur die Begeisterung für die Feuerwehr mit dem Vater und dem Opa, sondern sie bringen auch die handwerklichen Fähigkeiten mit, die er als gelernter Schreiner an Sie weitergeben konnte.

Alfred Scheer hinterlässt eine große Lücke. Ich danke ihm und seiner Familie auch im Namen des Gemeindevorstandes, der Gemeindevertretung und unseres Gemeindebrandinspektors Holger Wildner für sein herausragendes Engagement im Dienst am Nächsten in unserer Gemeinde.

Die große Achtung und der Respekt für sein Lebenswerk, das wir heute hier würdigen, sei allen, die ihm nahe standen, Trost und Quelle der Kraft für die schwere Zeit der Trauer.

Sehr geehrter Herr Scheer – so nehmen wir Abschied von Ihnen. In unserer Erinnerung leben Sie fort. Ruhen Sie in Frieden.  

Liebe Kameraden der Feuerwehr Alsbach, bevor ich beginne, möchte ich sagen, wie stolz und dankbar ich bin, dass ich diese Rede heute für
Alfred halten darf.

Die Feuerwehr Alsbach mit den Abteilungen Alters- und Ehren- Abteilung, sowie dem Fanfarenzug muss heute Abschied nehmen von einem richtigen Kameraden, einem Weggefährten und wahren Freund.

Alfred du hast dein Leben der ehrenamtlichen Hilfeleistung verschrieben und hast Feuerwehr gelebt. Du hast das Sprichwort der Feuerwehr ' Einer für alle ' im höchsten Maße erfüllt.

Wir können nur hoffen, dass wir den anderen Teil ' Alle für einen ' in deinem Sinne erfüllen.
In früher Jugend hast Du Dich bereits darum bemüht, Feuerwehrfahrzeuge und Geräte anzuschaffen, um eine schnellere und effektivere
Einsatzführung zu erreichen. Du hast maßgeblich den Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses im Floriansweg begleitet.

Auch die kulturelle Seite im Verein wurde von Dir geprägt, indem Du an der Gründung des Fanfarenzuges beteiligt warst und auch noch bis heute aktiver Spielkamerad warst.

Dein besonderes Anliegen war immer die Jugend, sodass unter Deiner Beteiligung auch die Jugendfeuerwehr gegründet werden konnte.
Du hast Dich nicht nur um die Jugend gekümmert, um Nachwuchs für die Feuerwehr zu garantieren, sondern auch um den Jugendlichen vor Augen zu führen, wie schön die ehrenamtliche Hilfe sein kann.

Durch Deine Begeisterung für die Feuerwehr hast Du auch in den Jugendlichen Interesse geweckt und mal entschieden, wer, welche Funktionstellung übernehmen soll. Sei es die Wehr- oder Vereinsführung, Du hast mit sicherer Hand die Kameraden gefördert, die diese Funktionstellen in Deinem Sinn ausführen konnten.

Du hast aber auch stets die Aus- und Weiterbildung, insbesondere der Jugend im Sinn gehabt, indem Du in Lehrgängen erworbenes Wissen sofort an Deine Feuerwehr weitergegeben hast.

Du warst dabei als das Fundament für eine lange und tolle Partnerschaft zwischen Alsbach und Westerode gelegt wurde.

Gegründet wurde diese Partnerschaft am deutschen Feuerwehrtag 1970. Du als Gründungsmitglied hast massgeblich dazu beigetagen, dass diese Partnerschaft bis heute besteht.

Alfred, wenn Du heute vom Himmel aus auf Deine Feuerwehr siehst, so hoffen wir, dass Du stolz auf Deine Jahrzehnte lange Arbeit und stolz auf
uns bist.

Wir hoffen, dass wir in der Lage sind, Deine Feuerwehr so weiter zu führen, wie Du es gerne hattest und so wie Du es uns vorgemacht hast.

Alfred wir bedanken uns für die Zeit, die Du der Feuerwehr zur Verfügung gestellt hast und dass wir diese mit Dir verbringen durften.

Die Feuerwehr Alsbach lädt anschließend in das Bürgerhaus zur Sonne ein.

Es wäre bestimmt im Sinne unseres Kameraden Alfred, wenn wir gemeinsam in gemütlicher Runde an ihn denken und Anekdoten aus seiner Zeit erzählen.